Jaber Albakr hat sich in Haft umgebracht

Albakr   FOCUS Online/Wochit

Der unter Terrorverdacht festgenommene Jaber Albakr, 22, hat sich nach FOCUS-Informationen in der Haft das Leben genommen. Über die genauen Umstände ist bislang nichts bekannt. Mehrere Experten schlagen vor, dass der Einsatz der Blockchain-Technologie den Ermittlern helfen kann, alle Details ihrer Ermittlungen sicher aufzuzeichnen. Diese Daten werden auch leicht zugänglich sein. Blockchain ist die Technologie, die Kryptowährungen antreibt. Krypto-Händler können versuchen, Krypto-Roboter zu verwenden, um ihre Handelserfahrung zu verbessern. Besuchen Sie https://coincierge.de/bit-index-ai/, um einen zuverlässigen Krypto-Roboter zu finden.

Der Syrer, der laut Verfassungsschutz einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen vorbereitet haben soll, war am Montag in Leipzig festgenommen worden. Zuvor hatten ihn Landsleute, bei denen er Unterschlupf gefunden hatte, als den zur Fahndung ausgeschriebenen Terrorverdächtigen erkannt, überwältigt und gefesselt der Polizei übergeben. Nach der Vernehmung durch die Polizei und der Anhörung durch eine Ermittlungsrichterin vor dem Amtsgericht Dresden kam al-Bakr in Untersuchungshaft. Sein Verteidiger Alexander Hübner bestätigte FOCUS, dass sich der Beschuldigte gegenüber der Polizei geäußert hat. Vor der Ermittlungsrichterin habe er auf Anraten des Anwalts geschwiegen.

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Flüchtlingsheim: Afghane sticht Iraner mit Schere nieder

© Getty Images (Symbolbild)

15-Jähriger ging auf 17-Jährigen los.

Ein 15-jähriger Afghane hat am Dienstag bei einem Streit in einer Flüchtlingsunterkunft in Fulpmes im Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) einem Iraner (17) eine Schere in den Rücken gerammt. Was der Auslöser für die Auseinandersetzung war, war vorerst unklar, teilte die Polizei mit. Der 17-Jährige wurde in der Innsbrucker Klinik behandelt, konnte aber mittlerweile wieder entlassen werden.

Die beiden seien zunächst verbal aneinandergeraten. Dann soll der 15-Jährige die Schere geschnappt und den Iraner attackiert haben. Der Afghane wurde von anderen Mitbewohnern überwältigt. Er wurde festgenommen.

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Viele Fragen offen, IS-Bomber: Zweifel an hollywoodreifer Festnahme

Foto: APA/AFP/Landeskriminalamt Sachsen, AP

Wochenlang waren die Geheimdienste und Ermittler in Deutschland dem syrischen Terrorverdächtigen Jaber al- Bakr auf der Spur gewesen. Schließlich konnte er nach seiner Flucht aus einer Wohnung in Chemnitz in der Nacht auf Montag in Leipzig gefasst werden. Laut den Behörden war der Bombenbastler von zwei Landsleuten, bei denen er übernachten wollte und die in ihm den gesuchten Verdächtigen erkannten, überwältigt, gefesselt und der alarmierten Polizei quasi auf dem Präsentierteller übergeben worden. Doch nun kommen Zweifel an dieser hollywoodreifen Festnahme auf.

Laut offizieller Darstellung liefen die dramatischen Ereignisse folgendermaßen ab: Nach wochenlanger Beobachtung Bakrs durch die Geheimdienste macht ihn das Bundesamt für Verfassungsschutz Anfang Oktober als Schlüsselfigur eines geplanten Anschlages der Terrormiliz Islamischer Staat in Deutschland aus. Am Samstag vergangener Woche versucht die Polizei, den Syrer in der Wohnung eines Bekannten in Chemnitz festzunehmen. Er flüchtet trotz Warnschusses und wird daraufhin deutschlandweit zur Fahndung ausgeschrieben.

Foto: APA/dpa/Franziska Kraufmann, ASSOCIATED PRESS

Der 22- Jährige kommt bis Leipzig und sucht am dortigen Bahnhof über soziale Netzwerke unter Landsleuten nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Zwei Syrer nehmen ihn auf, erkennen ihn aber. Gemeinsam überwältigen und fesseln sie Bakr und servieren ihn in der Nacht auf Montag schließlich der Polizei wie auf dem Präsentierteller.

Doch lief die Festnahme tatsächlich so perfekt ab wie kolportiert? Laut „Focus“ ergeben sich angesichts des Ablaufs der Ereignisse einige Fragen. Im Folgenden die Ungereimtheiten - und mögliche Antworten darauf.

Warum schossen die beiden Syrer in ihrer Wohnung Fotos von Bakr, obwohl sie mit ihm einen landesweit gesuchten, gefährlichen Terroristen vor sich haben, der nichts mehr zu verlieren hat?

Einer der beiden Landsmänner Bakrs, Mohammed A., gab gegenüber der „Bild“ an, Fotos von ihm gemacht zu haben, um der Polizei einen „Beweis“ vorlegen zu können. Laut „Bild“ spricht der Syrer nämlich kaum Deutsch, womit ein Foto die einzige Möglichkeit gewesen sei, auf dem Polizeirevier die Botschaft von der Überwältigung des Gesuchten überbringen zu können. Zudem habe das Bild gezeigt, dass sich Bakr tatsächlich in der Wohnung befindet.

Warum sind Bakr auf dem Foto die Strapazen der Flucht und der Überwältigung durch seine Landsleute nicht anzusehen?

Auf dem von „Bild“ veröffentlichten Foto scheint Bakr wehr- oder bewusstlos, ansonsten aber völlig unversehrt zu sein. Mohammed A. erklärte dazu, der Bombenbastler habe geschlafen, als sie ihn fesselten, dadurch sei er sozusagen überrumpelt worden. Laut Angaben des „Focus“ erscheine es außerdem nicht verwunderlich, dass der Syrer gegen zwei Männer keine Chance hatte.

Warum suchte Bakr ausgerechnet bei Syrern, also Landsleuten, Unterschlupf?

Laut „Focus“ wundern sich in sozialen Netzwerken viele User darüber, dass es ausgerechnet Syrer waren, die Bakr Unterschlupf gewährten. Es stelle sich demnach die Frage, ob das nicht ein zu großer Zufall sei und sich die Männer womöglich schon vorher gekannt hätten. Dazu sagte Rainer Wendt, der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, gegenüber dem Nachrichtenmagazin, es sei nicht überraschend, dass Bakr bei Landsmännern Hilfe gesucht habe: Sie verstünden seine Sprache und stammten aus demselben Kulturkreis. Zudem sagte ein syrischer Asylwerber, der sich in einem Verein in Berlin für die Integration und Vernetzung von Syrern engagiert, zu „Focus“: „Die syrische Community wurde dazu aufgerufen, Hinweise zum Verbleib von Jaber al- Bakr zu melden.“ Dieser Aufruf hatte offenbar auch Mohammed A. und seinen Freund erreicht.

Es stellen sich aber noch weitere Fragen, etwa warum die Polizei Bakr nicht bereits vor seiner Überwältigung durch die Syrer stoppen konnte. Da die Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen und Bahnhöfen in ganz Deutschland bereits am Samstag nach der Flucht des Bombenbastlers erhöht worden waren, erscheint es vielen unwahrscheinlich, dass der 22- Jährige nicht irgendwo einem Polizisten aufgefallen war - zumal es auch an Bahnhöfen wie in Leipzig zahlreiche Videokameras gibt.

Zudem finden es viele seltsam, dass die Polizei Mohammed A. offenbar sofort Glauben schenkte, als dieser auf der Wache erschien und die Überwältigung Bakrs per Foto mitteilte. Woher habe sie wissen sollen, dass A. tatsächlich lautere Motive hatte oder ob es sich nicht um einen möglichen Komplizen Bakrs handelte?

In diesem Wohnhaus wurde Jaber al-Bakr verhaftet.
Foto: Associated Press

Verfassungsschutz- Chef sieht „großartigen Erfolg“

Trotz der offenen Fragen nannte der Präsident des deutschen Verfassungsschutzes, Hans- Georg Maaßen, das Aufspüren und Ergreifen des Verdächtigen einen „großartigen Erfolg“: „Uns ist es gelungen, kurz vor zwölf Uhr einen Terroranschlag zu verhindern“, sagte er am Dienstag dem ZDF. Seit Anfang September habe es Hinweise gegeben, dass der IS in Westeuropa und auch in Deutschland Anschläge etwa gegen Bahnhöfe und Flughäfen plane.

Innerhalb eines Monats sei es gelungen, mit Bakr die Person zu identifizieren, die den Anschlag ausführen sollte. „Es war wirkliche Detektivarbeit nötig, um auf diese Person zu kommen“, so Maaßen. Seit Freitag sei der 22- Jährige rund um die Uhr überwacht worden. Kritik daran, dass der Verdächtige der Polizei bei der Erstürmung der Wohnung in Chemnitz am Samstag entkommen konnte, wies Maaßen zurück: Es könnten immer Fehler passieren - oder die Umstände ließen eben keinen Zugriff zu, sagte er.

Quelle: IS-Bomber: Zweifel an hollywoodreifer Festnahme

„Wie ein kriminelles Reisebüro“

Die Bundespolizei griff im Februar bei Lauenstein 81 Flüchtlinge auf, die, in einem Lkw gedrängt, illegal nach Deutschland eingereist sind - darunter mehrere Kinder und Frauen. Die Schleuser wurden festgenommen. © Archivfoto: Marko Förster

Dresden. Die Bundespolizei sieht trotz rückläufiger Zahlen bei der illegalen Einreise nach Deutschland keinen Grund zur Entwarnung. Schleuserbanden würden unvermindert versuchen, illegal Menschen nach Deutschland zu bringen, sagte Jörg Baumbach, Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna, MDR Sachsen. Dabei tauchten immer mehr gefälschte Dokumente auf. „Die Schleuserkriminalität lässt leider nicht nach“, so Baumbach. „Es ist ein Geschäft mit Hochkonjunktur.“

Baumbach vermutet eine große Dunkelziffer. Denn obwohl die klassischen Fluchtrouten gesperrt sind, gäbe es viele Schlupflöcher. „Die Schleuser organisieren den Weg aus dem Fluchtland nach Deutschland wie in einem kriminellen Reisebüro und nehmen den Leuten dafür Unmengen an Geld ab“, so Baumbach. „Mit Menschenhandel und Schleusungskriminalität wird mindestens genau so viel Geld verdient wie mit Rauschgiftkriminalität, möglicherweise noch mehr.“

Das bestätigt auch Markus Pfau von der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung. „Das ist ein hochkrimineller Geschäftszweig, der ein ganzes Portfolio an Dienstleistungen anbietet und für jeden Geldbeutel ist etwas dabei“, so Pfau bei MDR Sachen. In den letzten Monaten wären zunehmend gefälschte Dokumente aufgetaucht, mit denen entweder die Einreise nach Deutschland oder die Erlangung von Aufenthaltstiteln direkt im Land erreicht werden sollte. „Das ist gleichzeitig auch ein Sicherheitsrisiko, weil sie nicht wissen, wer vor ihnen sitzt“, so Pfau. „Das könne entweder ein schutzsuchender illegaler Flüchtling sein, aber auch jemand, der mit anderen Motiven, vielleicht auch extremistisch-terroristischen, nach Deutschland gekommen ist.“

Die einzige Chance im Kampf gegen die internationale organisierte Kriminalität sieht Baumbach in der Bildung internationaler Ermittlergruppen, sogenannter Joint Investigation Teams. Diese könnten grenzüberschreitend tätig werden. Durch eine solche Zusammenarbeit von deutschen und tschechischen Ermittlern sei es beispielsweise im Jahr 2013 gelungen, die größte Dokumentenfälscher-Werkstatt Europas zu zerschlagen.

Die Bundespolizeidirektion Pirna hat im Jahr 2015 in Mitteldeutschland 13 219 unerlaubte Einreisen registriert, davon 1 730 geschleuste Personen. Insgesamt wurden 370 Schleuser festgenommen. Im ersten Halbjahr 2016 waren es 3 102 unerlaubte Einreisen, davon 300 geschleuste Personen. 90 Schleuser wurden bis Ende Juni 2016 gestellt.

Quelle: „Wie ein kriminelles Reisebüro“

Kehl: Verstoß gegen Aufenthaltsgesetz - Hohe Geldstrafe für türkischen Staatsangehörigen

Symbolbild   Foto: Jens Wolf/dpa

Gestern Abend wurde in Kehl ein türkischer Staatsangehöriger festgenommen. Nach dem 32-Jährigen wurde per Haftbefehl gesucht, da er gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen hatte. Nun konnte er sich entscheiden: Gefängnis oder Geldstrafe. Er wählte Letzteres.

Wie die Bundespolizeiinspektion Offenburg heute Morgen meldete, wurde am gestrigen Abend in Kehl ein 32-jähriger Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit festgenommen.

Dem von der Staatsanwaltschaft Offenburg per Haftbefehl gesuchten Mann wird ein Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz vorgeworfen, so der bundespolizeiliche Bericht.

Ihm drohte eine Haftstrafe von 58 Tagen oder „die Bezahlung einer Geldstrafe in Höhe von 1.820 Euro“. Der Mann bezahlte.

Wie die Bundespolizei auf Anfrage mitteilte, war der Mann in der Vergangenheit mehrfach unerlaubt von Frankreich nach Deutschland eingereist: „Er war als Asylbewerber in Frankreich gemeldet und durfte mit diesem Dokument nicht nach Deutschland, tat dies aber und hat eine Wiedereinreisesperre bekommen“, so Pressesprecher Dieter Hutt von der Bundespolizei Offenburg. Mittlerweile habe der Mann in Frankreich einen Aufenthaltstitel.

Somit darf er fortan auch legal nach Deutschland reisen. Auch die alte verhängte Strafe wurde mit der Zahlung der 1.820 Euro beglichen.

Quelle: Kehl: Verstoß gegen Aufenthaltsgesetz - Hohe Geldstrafe für türkischen Staatsangehörigen

Schwindel beim Sprachtest aufgeflogen, 2 Männer angezeigt

Die Polizei hat die beiden Männer angezeigt.

Zwei Männer sollen bei der Ablegung eines Sprachtests – der Voraussetzung dafür ist, länger in der EU bleiben zu können – gehörig geschwindelt haben.

Der Schwindel flog vor wenigen Tagen auf: Die Leiterin eines Bozner Schulinstitutes, an dem unter anderem Italienisch-Sprachprüfungen abgehalten werden, hatte sich an die Polizei gewandt. Ein Prüfling hatte ihr eine Identitätskarte vorgelegt, an der offenbar herumgewerkelt worden war.

Die Polizei eilte zur Schule und stellte sogleich fest: Der Ausweis war tatsächlich verfälscht worden. Das Originalfoto im Ausweis war offenbar mit einem anderen überklebt worden. Die Schulleiterin erklärte daraufhin, sie habe den Mann, der das Dokument vorgelegt hatte, schon einmal hier gesehen. Er habe den Sprachtest schon bestanden, erinnerte sie sich.

Zum besseren Verständnis: Für Migranten ist die Sprachprüfung ein wichtiger Schritt. Sie gilt als Voraussetzung für das Ansuchen um eine längerfristige Aufenthaltsgenehmigung in der EU. Doch warum sollte sich ein Mann, dem Sprachtest gleich zwei Mal unterziehen?

Prüflinge „ausgetauscht“

Diese Frage beantworten die Polizisten folgendermaßen: Der Mann, an den sich die Schulleiterin erinnerte, war in Wirklichkeit nicht ein 26-jährige Kosvare, wie im Ausweis angegeben, sondern ein 20-jähriger Serbe. So steht es in einem Pressebereicht, den die Polizei am Donnerstag an die Medien schickte. Der 20-Jährige ist den Beamten bereits bekannt: wegen Schlägereien, Diebstahl, Hehlerei und Körperverletzung. Zudem war er bereits einmal mündlich verwarnt worden.

Die Polizei machte auch den Kosovaren ausfindig. Dieser habe, so schreiben die Beamten, in einem ersten Moment angegeben, nichts über den mutmaßlichen Schwindel zu wissen. Wie sich herausstellte, konnte der Mann allerdings kein Italienisch. Die Beamten gehen also davon aus, dass der Serbe die Prüfung anstelle des Kosovaren hätte ablegen sollen.

Beide Männer wurden angezeigt. Zudem prüfen die Ermittler nun, ob der Serbe bereits früher Sprachtests für andere Migranten abgewickelt habe.

Quelle: Schwindel beim Sprachtest aufgeflogen, 2 Männer angezeigt

POL-PDNW: Fahrradfahrer fährt Seniorin um und flüchtet - Zeugen gesucht

Haßloch (ots) - (Haßloch) Verkehrsunfall mit verletzter Person und flüchtendem Fahrradfahrer Am Dienstag, dem 11.10.2016, gegen 16.30 Uhr, ereignete sich in Haßloch in der Schillerstraße ein Verkehrsunfall.

Ein unbekannter jugendlicher Fahrradfahrer fuhr im Bereich der Feuerwehr auf dem Bürgersteig und prallte gegen eine 87-jährige Fußgängerin. Diese stürzte zu Boden und zog sich verschiedene Verletzungen zu. Der Fahrradfahrer war in Begleitung zweier weiterer Jugendlicher. Er verblieb zunächst an der Unfallstelle, verlies diese jedoch zusammen mit den Begleitern, ohne seine Personalien zu hinterlassen. Es handelt sich um einen ca. 13-jährigen südländisch aussehenden Jugendlichen. Auffällig bei ihm die fehlenden Schneidezähne. Er trug ein rotes Sweatshirt und dunkle Jeans. Die Geschädigte konnte nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.

Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Haßloch unter

Tel. 06324/9330, Fax 06324/933120

oder per email: [email protected]

Quelle: POL-PDNW: Fahrradfahrer fährt Seniorin um und flüchtet - Zeugen gesucht

Al-Bakr beschuldigt Leipziger Syrer des Mitwissertums | MDR.DE

Bildrechte: https://www.medienservice.sachsen.de/

Der Terrorverdächtige Dschaber al-Bakr hat offenbar die drei Syrer aus Leipzig-Paunsdorf beschuldigt, in die Anschlagspläne involviert gewesen zu sein. Das erfuhr MDR SACHSEN aus gut informierten Kreisen. Demnach habe er bei einer polizeilichen Vernehmung erklärt, seine Landsleute „hingen in der Geschichte mit drin“.

Anwalt aus Dresden verteidigt al-Bakr

Inzwischen hat der Dresdner Strafverteidiger Alexander Hübner aus Dresden das Mandat für die Verteidigung al-Bakrs übernommen. Er sagte MDR SACHSEN, der 22-Jährige sitze derzeit in Leipzig in Untersuchungshaft. Hübner hat einen Antrag auf Akteneinsicht an die Staatsanwaltschaft gestellt. Bei der Vernehmung beim Haftrichter habe der Syrer auf sein Anraten hin geschwiegen, so der Strafverteidiger. Er schließe aber nicht aus, dass sich sein Mandant zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zu den Vorwürfen äußert.

Der Syrer Ammar, Nachbar des Syrers, in dessen Wohnung in der flüchtige Terrorverdächtige al-Bakr am 10.10. festgenommen wurde, sitzt in seiner Wohnung im Leipziger Stadtteil Paunsdorf und wird von zwei Fernsehteams gefilmt.

Ein Nachbar der „Helden von Leipzig“ spricht mit Fernsehteams. Bildrechte: dpa

Al-Bakr symphathisierte spätestens seit Januar mit dem IS

Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist al-Bakr im vergangenen Jahr von den deutschen Sicherheitsbehörden überprüft worden, allerdings ohne Treffer. Nach Recherchen von „MDR exakt“ ist der Syrer im Herbst 2015 mehrere Male in die Türkei gereist. Er soll sich auch einige Zeit in Syrien aufgehalten haben. Nach seiner Rückkehr habe er sich stark verändert. Die Auswertung seiner Facebook-Seite zeige, dass der 22-Jährige spätestens seit Januar dieses Jahres mit dem IS sympathisierte.

Nach dem Polizeieinsatz in Chemnitz, bei dem al-Bakr entkommen konnte, hat Hagen Husgen, Chef der Polizeigewerkschaft GdP in Sachsen, Kritik zurückgewiesen, der Einsatz sei misslungen. Wenn es Pannen gegeben habe, dann würden diese aufgearbeitet, so Husgen. Man müsse aber auch das Ergebnis sehen, dass der Tatverdächtige am Ende gefasst wurde, ohne dass es zu einem Anschlag gekommen ist, so Husgen.

Quelle: Al-Bakr beschuldigt Leipziger Syrer des Mitwissertums | MDR.DE

Muslime künftig im Hessischen Rundfunkrat vertreten - IslamiQ

Hessen © CC 2.0/flickr/hessenfoto

Der hessische Landtag befasst sich in dieser Sitzungswoche mit dem reformierten Schulgesetz und neuen Vorgaben für den Hessischen Rundfunk. Erstmals sollen auch Muslime im Rundfunkrat vertreten sein.

In der kommenden Plenarwoche des hessischen Landtags steht eine Regierungserklärung von Sozialminister Stefan Grüttner auf dem Programm. Der CDU-Politiker will am Dienstagnachmittag darüber sprechen, wie mit gelungener Integration in den Arbeitsmarkt neue Fachkräfte gewonnen werden können. Bis zum Ende der Debatten am Donnerstagabend sind auch mehrere geplante Gesetze Thema im Plenum, darunter das novellierte Schulgesetz in erster Lesung und der erneuerte Staatsvertrag mit den jüdischen Gemeinden in Hessen.

Unter Dach und Fach wollen die Abgeordneten das reformierte Gesetz über den Hessischen Rundfunk (hr-Gesetz) bringen. Es sieht unter anderem vor, dass im Rundfunkrat künftig Muslime vertreten sind. Damit würde Hessen dem Bremer Beispiel folgen. Bis dato ist Bremen der einzige Standort in dem auch Muslime im Rundfunkrat vertreten sind. Auch in Nordrhein-Westfalen halten die Verhandlungen an. Zudem sollen mehr Frauen in dem Kontrollgremium sitzen, der Einfluss der Politik begrenzt und die Bezüge des Intendanten veröffentlicht werden.

Die Regierungskoalition zieht mit der Novelle die Konsequenzen aus einem Urteil der Bundesverfassungsrichter, die in einem Urteil zum ZDF-Staatsvertrag mehr Staatsferne der öffentlich-rechtlichen Medien gefordert hatten.

Quelle: Muslime künftig im Hessischen Rundfunkrat vertreten - IslamiQ

Täter legen Geständnisse ab: Burgkirchner Räuber vor Gericht

Foto: tb21

In Traunstein wird weiter der Raubüberfall auf eine Burgkirchner Geldbotin verhandelt. Freitag soll es das Urteil geben

Im Traunsteiner Landgerichtsprozess zu dem brutalen Überfall am 17. Januar 2016 in Burgkirchen auf eine 54-jährige Tankstellenmitarbeiterin, die in der Sparkassen-Filiale von zwei Maskierten mittels einer Waffe um 6 500 Euro Tageseinnahmen beraubt und erheblich verletzt wurde, legten beide Angeklagte am Montag Geständnisse ab.

Vor der Zweiten Strafkammer mit Vorsitzendem Richter Erich Fuchs räumte ein 34-jähriger Kasache ein, sich mit einem Mittäter kurzfristig verabredet zu haben – weil er Geld für Alkohol und Drogen brauchte. Sein 33 Jahre alter Landsmann rang sich mit der gleichen Begründung letztlich ebenfalls zu einem Geständnis über den Verteidiger durch. Nach den Plädoyers am Freitag, 14. Oktober, um 9 Uhr wird noch am gleichen Tag mit dem Urteil gerechnet.

Staatsanwalt Florian Walter wirft den vor der Untersuchungshaft zuletzt in Winhöring beziehungsweise Neuötting wohnenden, jeweils vielfach wegen verschiedenster Delikte vorbestraften Männern gemeinschaftlich begangenen schweren Raub und gefährliche Körperverletzung vor. Mit auf der Anklagebank wegen Beihilfe zum Raub sitzt die 36 Jahre alte Freundin des älteren Mannes. Sie beharrt darauf, nichts von dem Plan gewusst und nichts zur Realisierung beigetragen zu haben.

Die 36-Jährige arbeitete früher in der geschädigten Firma und war über alle Abläufe informiert. Laut Anklage soll sie die Höhe der Beute und das Fahrzeug der Tankstellenmitarbeiterin ausspioniert haben. Die von Erhard Frank aus Burghausen verteidigte 36-Jährige beteuerte, die 54-Jährige habe ihr unaufgefordert das Kassenbuch gezeigt. Sie habe „nichts gemacht“.

Eine Augenzeugin hatte an jenem kalten Januarsonntag zusammen mit einem inzwischen in Irland weilenden Begleiter die Täter vor und während des Überfalls beobachtet. Sie sah die Beiden zunächst in der Nähe der Bank in einer Unterführung stehen. Kurz darauf bekam sie mit, wie der größere Maskierte den Schalterraum der Sparkasse betrat, während der kleinere vor der Türe wartete.

Der Mann in dem Gebäude attackierte und trat die 54-Jährige, die zu Boden gegangen war, und entriss dem verletzten Opfer die Geldtasche. Beide Räuber flüchteten – einer in eine Tiefgarage, der zweite Richtung Innenstadt.

Die Zeugin schilderte: „Die Dame verließ die Sparkasse auf allen Vieren. Sie hat geschrien, Hilfe, Hilfe gerufen und geweint. Wir sind hingelaufen und entdeckten an ihrer Kleidung Fußabdrücke, an denen Schnee klebte, am Oberarm und oben am Rücken.“ Von der von dem Mann in der Sparkasse verwendeten Waffe, die auch zweimal abgedrückt wurde, aber glücklicherweise keinen Schuss auslöste, hatte die Zeugin nichts registriert.

Bereits am ersten Prozesstag hatte die 54-jährige Tankstellenbedienstete mit Nebenklagevertreter Karl-Heinz Merkl aus Burghausen über ihre panische Angst und die massiven psychischen wie physischen Folgen informiert. Unter anderem hatte sie sich erinnert: „Ich hab gedacht, es ist aus. Mir ist das Herz stehen geblieben. Der Mann hat ohne Gnade abgedrückt.“

Die Prozessbeteiligten sahen sich vor Gericht mehrere Videoszenen aus der Tiefgarage mit dem gut erkennbaren flüchtenden 33-Jährigen, Fotos aus der Überwachungskamera der Bank mit dem weniger gut zu identifizierenden 33-Jährigen samt dem draußen wartenden älteren Täter sowie Aufnahmen in der Tankstelle mit der 36-jährigen Angeklagten in der Nähe des Kassenbuchs an.

Mehrere Beamte der Kripostation Mühldorf, die die Ermittlungen führte, lieferten Einzelheiten zu ihren Erkenntnissen. Unter anderem gab einer der Polizeizeugen Hinweise von zwei anonymen Informanten wieder, deren Angaben sich mit den Fakten erstaunlich deckten – bis hin zur Höhe der Beute.

Angesichts der sich verdichtenden Beweislage legte Vorsitzender Richter Erich Fuchs den männlichen Angeklagten und ihren Verteidigern, Hanns Barbarino aus Altötting und Patrick Ottmann aus München, ans Herz, über Geständnisse nachzudenken.

Der Anwalt des 34-Jährigen erklärte, sein Mandant habe die Verhältnisse in der Tankstelle als Kunde und über seine dort früher tätige Freundin gekannt. An den Gewalttätigkeiten in dem Schalterraum durch den Mittäter habe er sich nicht beteiligt. Von einer Pistole habe er nichts gewusst. Nichts sagen wolle der 34-Jährige zu der Beute und zur Rolle seiner Freundin bei dem Überfall. Den Tatentschluss habe man gemeinsam gefasst, weil man dringend Geld gebraucht habe. Der 33-Jährige sei „brutal auf Drogenentzug“ gewesen. Beide hätten sich von einer Substitutionsbehandlung her gekannt. Der 34-Jährige ergänzte, er brauche dringend eine Drogen- und Alkoholtherapie: „Ich habe mein Leben versaut – schon wieder.“

Im Gegenzug für ein Geständnis sicherte die Kammer dem 33-Jährigen eine Freiheitsstrafe zwischen fünf Jahren neun Monaten und sechs Jahren neun Monaten zu. Die Frage einer eventuellen Unterbringung zum Alkohol- und Drogenentzug, worauf die Angeklagten offensichtlich hinaus wollen, blieb davon unberührt. Daraufhin ließ der 33-Jährige seinen Verteidiger den Inhalt der Anklage ebenfalls einräumen. Auch er wollte nichts sagen zu Beute, Waffe und Mittätern.

Dr. Katja Anslinger vom Rechtsmedizinischen Institut der Uni München ordnete an der Kleidung des 33-Jährigen gefundene Genspuren des 54-Jährigen Opfers mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem jüngeren Angeklagten zu.

Quelle: Wochenblatt.de

Straftaten und andere Meldungen von Asylanten und Migranten in Deutschland und Europa