Verwirrung um einen Polizeieinsatz in Berg am Laim: Zunächst hieß es, ein Terror-Anschlag sei verhindert worden, dann dementiert die Polizei.
Ursprüngliche Meldung von 23:45 Uhr:
Der Terror hat offenbar München erreicht: Wie Focus Online vermeldet, hatte eine vermutlich islamistische Terrorzelle einen Anschlag in der Landeshauptstadt geplant. Die acht Attentäter flogen dank einer couragierten Hotel-Mitarbeiterin auf.
Offenbar hatten die Männer aus dem arabischen Raum ein Zimmer im Central Apart Hotel in Berg am Laim gemietet. Dort fielen sie einer Hotelmitarbeiterin auf, die arabisch spricht. Sie fand das Verhalten der Männer verdächtig und entdeckte in dem Zimmer Polizeiunformen. Das Hotel alarmierte daraufhin die echte Polizei.
Spezialkräfte der Münchner Polizei stürmten kurz darauf das Hotel, die Verdächtigen konnten jedoch in 3er und 5er BMWs flüchten, so Focus Online. In dem Hotelzimmer konnten anschließend mehrere Gasflaschen sichergestellt werden, die offenbar irgendwo im Stadtgebiet zur Explosion gebracht werden sollten.
Derzeit läuft eine Großfahndung nach den flüchtigen Männern. Zudem wird eine Verbindung zum vereitelten Terror-Anschlag auf das Fußball-Länderspiel in Hannover am vergangenen Dienstag geprüft.
Update 00:00 Uhr:
Die Polizei dementiert, dass der Einsatz einen Terrorbezug habe. Bei dem Bericht von Focus Online handelt es sich demnach um eine Falschmeldung.
Der Einsatz steht in keinem Zusammenhang mit einem Terroranschlag o.ä. #Polizei #München
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 19. November 2015
Update 00:10 Uhr:
Gegenüber der AZ betonte die Polizei nun noch einmal, dass nach derzeitigem Kenntnisstand kein bevorstehender Anschlag verhindert wurde. In dem Zimmer seien wohl in den letzten Tagen viele arabisch-stämmige Personen ein- und ausgegangen, einen terroristischen Hintergrund habe dies aber nicht gehabt.
Zu den angeblich im Zimmer gefundenen Polizeiuniformen und Gasflaschen konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Derzeit verhört die Polizei zwei Personen, die in dem Hotelzimmer festgenommen wurden, nach den anderen Personen wird aktuell noch gefahndet.