Fünfmal soll er zugestochen haben. Zahlreiche Organe seines Opfers wurden verletzt. Nun muss sich ein Asylbewerber aus Afghanistan wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht Gera verantworten.
Landsmann lebensgefährlich verletzt
Laut Anklage hatte der Angeklagte im Juni in einer Greizer Gemeinschaftsunterkunft nach einem Streit auf einen Landsmann eingestochen und diesen lebensgefährlich verletzt. Laut Anklageschrift soll der Asylbewerber mindestens fünfmal zugestochen haben. Dabei verletzte er den Hals bis zur Wirbelsäule sowie zahlreiche innere Organe seines Kontrahenten. Das Opfer überlebte nur durch eine Notoperation.
Nach Angaben des Gerichts wurde am Freitag nur die Anklage verlesen, weil noch ein Gutachten zur Schuldfähigkeit des Angeklagten aussteht. Der 21-Jährige habe zudem angekündigt, sich beim nächsten Verhandlungstermin Anfang Januar zu den Tatvorwürfen zu äußern.
Eventuelle Abschiebung ungeklärt
Gerichtssprecherin Kerstin Böttcher-Grewe sagte MDR THÜRINGEN, bei versuchtem Totschlag sei eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren möglich. Ob und wann der Afghane abgeschoben wird, konnte die Gerichtssprecherin nicht sagen. Das werde unterschiedlich gehandhabt.
Quelle: Fünfmal zugestochen - Asylbewerber in Gera vor Gericht | MDR.DE