Verbrechen · Ein 30 Jahre alter Mann ist in der Nacht zum Montag in einem Memminger Obdachlosenheim tot aufgefunden worden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er laut Kriminalpolizei einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.„Es steht ein Tötungsdelikt im Raum“, sagte Polizeisprecher Christian Owsinski gestern Abend im Gespräch mit der Allgäuer Zeitung.
Gegen 23.30 Uhr rief ein Bewohner des Obdachlosenheims im Memminger Erlenweg die Rettungsleitstelle an, nachdem er einen leblosen Bewohner des Hauses entdeckt hatte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 30-jährigen Deutschen mit türkischen Wurzeln feststellen. Festnahme noch in der Nacht Noch in der Nacht nahm die Polizei in dem Obdachlosenheim zwei Tatverdächtige fest: einen 22-jährigen Memminger und einen 50 Jahre alten Bewohner des Gebäudes. Beide haben die türkische Staatsbürgerschaft. Der ebenfalls noch in der Nacht gegründeten Polizei-Ermittlungsgruppe „Erle“ gehören zehn Beamte an. Gestern Nachmittag hatten zahlreiche Polizisten, unter anderem von der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn, das Gelände rund um den Tatort abgesucht. Auf den ersten Blick verdächtige Gegenstände - beispielsweise ein Tatwerkzeug - seien aber nicht gefunden worden, hieß es aus Polizeikreisen. „Stumpfe Gewalteinwirkung“ Die Leiche des offensichtlich Getöteten wurde gestern Nachmittag obduziert. Laut Untersuchungsergebnis sei „der Tod des Mannes durch die mittels stumpfer Gewalteinwirkung herbeigeführten Verletzungen eingetreten“, sagte Owsinski. Der Verdacht gegen die beiden in der Nacht festgenommenen Männer habe sich erhärtet, teilte die Polizei gestern Abend mit. Beide sollen zur Tatzeit stark alkoholisiert gewesen sein. Sie werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen dem Haftrichter vorgeführt.
Bild: Matthias Becker
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