18.03.16 - 19:00
Hamm/Dortmund - Im Prozess um die angeklagte Vergewaltigung einer jungen Hammerin hatte am Freitag die Naturwissenschaft das Wort. Vor der 31. Strafkammer am Dortmunder Landgericht wurde das mehrseitige Gutachten der Chemiker des Landeskriminalamtes in Düsseldorf vorgetragen.
Die Wissenschaftlicher hatten im Auftrag des Polizeipräsidiums Hamm diverse Hautabriebe und Körperflüssigkeiten untersucht, das Ergebnis war eindeutig und für alle Prozessbeteiligten nicht überraschend: An den analysierten Spuren fand sich DNA aller drei Beteiligten, der beiden 19 und 24 Jahre alten Asylbewerber und dem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer.
Dass es auch zu intimen Kontakten gekommen, belegen die Spuren ebenfalls. Dies haben die beiden Männer auch nie bestritten, behaupten vielmehr, dass sich die angeblich angetrunkene junge Frau in der Tatnacht auf dem Dunantweg sich ihnen freiwillig angeboten habe.
Der Ältere der beiden wurde zwischenzeitlich nach Informationen des Vorsitzenden Richters durch eine psychiatrische Sachverständige untersucht - mehrere Zeugen hatten von seinem auffälligem und aggressivem Verhalten in der Flüchtlingsunterkunft berichtet. Das Gutachten der Sachverständigen zur Frage der Schuldfähigkeit wird im Verlaufe des Prozesses vorgetragen werden. Vorsorglich hat das Gericht noch weitere Verhandlungstage bis Mitte Mai terminiert.
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