Eine Diebesbande hat in der Innenstadt für Ärger gesorgt. In einem Lebensmittelmarkt am Wall war eine 29-Jährige dabei erwischt worden, wie sie ihren Einkauf im Kinderwagen versteckte. Als sie den Markt verließ, wurde sie von Sicherheitsleuten gestoppt. Ihr kamen allerdings zwei Komplizen zu Hilfe und griffen die Wachleute an. Gemeinsam mit der Polizei konnte die Diebin sowie einer der Angreifer gestellt werden. Gegen die Libanesin lagen bereits mehrere Haftbefehle vor.
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Polizei ließ Einbrecher wieder gehen
Die Staatsanwaltschaft entschied auf Anzeige auf freiem Fuß.
Die Männer sollen bereits in der Nacht auf Freitag in eine Kfz-Werkstatt eingebrochen sein. Dabei wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt. Nur 24 Stunden später erkannte der Besitzer zufällig die drei Verdächtigen vor einem Imbisslokal wieder, er verständigte die Polizei.
An Ort und Stelle wurden die mutmaßlichen Täter geschnappt, in ihrem Auto fanden Beamte Einbruchswerkzeuge.
Nach Festnahme und Anzeige wurden der Russe, der Syrer und der Afghane auf Weisung der Staatsanwaltschaft jedoch nicht in Haft genommen.
Einbrecherbande in Stuttgart: Reisende Einbrecher aus Chile erwischt
Warum kommen Menschen aus dem Andenstaat Chile als Einbrecher nach Deutschland? Die Stuttgarter Polizei hat eine Einbruchserie geklärt – und eine neunköpfige Bande auffliegen lassen. Was die Chilenen nach Stuttgart brachte?
Stuttgart - Dieses Rätsel kann auch die Polizei nicht beantworten: Warum begehen Männer aus dem 12 000 Kilometer entfernten Chile eine Serie von Wohnungs- und Geschäftseinbrüchen in Stuttgart? Neun Tatverdächtige im Alter von 17 bis 38 Jahren sind jetzt dingfest gemacht worden. Ihnen werden mindestens 20 Taten vorgeworfen, bei denen vornehmlich Schmuck und Bargeld erbeutet wurden.
Etwa Anfang November gab es unter anderem in Feuerbach, Botnang und Vaihingen verschiedene Einbrüche, die offenbar eine ähnliche Handschrift hatten. „Zeugenaussagen und umfangreiche Ermittlungen haben auf die Spur der Gruppierung geführt“, sagt Polizeisprecher Tobias Tomaszewski. Die Fahnder stießen im Krokodilweg in Weilimdorf auf ein Mehrfamilienhaus mit zwei verdächtigen Wohnungen. Die Beamten lagen am Mittwochabend auf der Lauer, als zwei 34 und 35 Jahre alte Verdächtige das Haus verließen, in einen Citroen C 4 stiegen und davonfuhren. Dieser Wagen war vor einiger Zeit am Stuttgarter Flughafen gestohlen worden. Die beiden wurden verfolgt – und schließlich, gegen 20 Uhr, von einem Mobilen Einsatzkommando in Pirmasens festgenommen.
Chile? Warum Chile?
Auch im Krokodilweg schlug die Polizei zu. In den Wohnungen befanden sich insgesamt sieben Tatverdächtige. Bei den neun mutmaßlichen Einbrechern handelte es sich um chilenische Staatsbürger. Eine äußerst mobile Truppe: Die Beschuldigten sollen nicht nur im Großraum Stuttgart, sondern auch in München und Hamburg zugeschlagen haben. Sieben Chilenen wurden am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt.
Doch warum aus Chile? Erst am Dienstag hatte die Bundespolizei einen 33-Jährigen aus dem Andenstaat festgenommen, der in der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs einer 74-Jährigen die Handtasche gestohlen hatte und dabei erwischt worden war.
„Wir können hier noch keine spezifischen Strukturen erkennen“, sagt Polizeisprecher Tomaszewski. Die Ermittlungen darüber, wer in der Gruppe der Chef oder Drahtzieher ist, laufen noch.
Für die Polizei in Baden-Württemberg spielen chilenische Tatverdächtige unter den Einbrechern bisher eine unbedeutende Rolle. „Einzig im Jahr 2011 hatten wir landesweit mal vier tatverdächtige Wohnungseinbrecher aus diesem Land“, sagt Inka Buckmiller, Sprecherin des Landeskriminalamts. Ansonsten war es pro Jahr höchstens einer gewesen.
Spektakuläre Fälle in Hamburg
Dafür hat die Hamburger Polizei öfter mit südamerikanischen Einbrechern zu tun. Spektakulär war die Festnahme zweier Männer, als eine Streife zwei Insassen eines Kleinwagens mit quer gestelltem Polizeiauto stoppte. Bei den 27 und 31 Jahre alten Chilenen wurde eine Tasche mit Elektrogeräten und Schmuck aus einem Wohnungseinbruch sichergestellt. Ihr Opel Corsa war in Belgien gestohlen worden. Offenbar organisiert: Das Duo war zu dieser Zeit noch nicht aus Chile eingereist.
In einem anderen Fall war die Hamburger Polizei ebenfalls schneller. Fahndern fiel zunächst ein gestohlener Kleinwagen auf- und konnten dann beobachten, wie zwei der vier Männer in einem Baumarkt zwei Schraubenzieher kauften. Sie brauchten neue, nachdem sie zuvor bei einem gescheiterten Einbruch Hals über Kopf flüchten mussten.
Asylkrise: Grenzkontrollen stoppen Einbrecher
Die Flüchtlingskrise hat einen paradoxen Nebeneffekt: Vermehrte Grenzkontrollen und Zäune (in Ungarn) bremsen zumindest Einbrüche in unserem Land ein. Obwohl die Dämmerungszeit eigentlich die Hochsaison für Kriminelle ist, sinken Anzeigen wegen Eigentumsdelikten in Häusern und Wohnungen.
Neben der aktuellen Terrorbedrohung ist der höchstpersönliche Lebensbereich für das subjektive Sicherheitsgefühl von Herr und Frau Österreicher am wichtigsten.
Und genau in diesem Bereich gibt es einen positiven Nebeneffekt der Flüchtlingskrise. Immer mehr Zäune entlang der Westbalkanroute und die eigentlich gegen Schlepper gerichteten Grenzkontrollen hierzulande wirken sich direkt und positiv auf die Kriminalitätsstatistik aus.
Vor allem in Ostösterreich, aber auch in den anderen Bundesländern gibt es durch verstärkte Polizeipräsenz durchwegs rückläufige Anzeigen bei Eigentumsdelikten. Im Vergleich zum Vorjahr wird bundesweit sogar ein zweistelliges prozentuales Minus verzeichnet.
Ein Beispiel: Wurden in Niederösterreich 2014 zu dieser Jahreszeit pro Woche mindestens 60 Einbrüche in Wohnungen, Häuser und Keller registriert, sank die Zahl derzeit auf durchschnittlich 40 Anzeigen. Für die Tausenden betroffenen Opfer freilich kein Trost.