Während sich die Bundesregierung für den geplanten Pakt stark macht, gibt es in mehreren EU-Ländern und im EU-Parlament Widerstand. Auch die türkische Opposition äußerte sich zuletzt ablehnend und warnte davor, „aus der Türkei eine Pufferprovinz“ zu machen. Das Verhältnis zwischen Griechenland und der Türkei ist zudem traditionell angespannt. Gleichwohl soll der Plan bei einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in rund einer Woche verabschiedet werden.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR kündigte indes an, sich für die Umverteilung von in Griechenland festsitzenden Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in andere EU-Länder einzusetzen. „Griechenland ist nicht in der Lage, dies allein zu bewältigen“, sagte UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming laut AFP in einem Zeitungsinterview. Die Lage der Flüchtlinge in Griechenland sei „miserabel und chaotisch„, es herrschten Frustration und Verzweiflung.