Die Stadt hat die ehemalige Schule Albrechtstraße für 600 000 Euro zur Notunterkunft umbauen lassen. Der Betrieb wird in diesem Jahr rund 1,6 Mio. Euro kosten.
WZ-Foto: Gabriel-Jürgens
Wilhelmshaven - Immense Kosten, ein hoher Personalaufwand - und keine verlässlichen Prognosen für Planungssicherheit: Das Thema Flüchtlinge stellt die Stadt Wilhelmshaven weiterhin vor große Herausforderungen. Vertreter der zuständigen Fachbereiche informierten jetzt den Ausschuss für Soziales und Gesundheit sowie den Jugendhilfeausschusses in einer gemeinsamen Sitzung über den aktuellen Sachstand. Die Stadt Wilhelmshaven hat im vergangenen Jahr 807 Flüchtlinge zugewiesen bekommen - darunter vor allem Familien mit Kindern, wie der Erste Stadtrat und Sozialdezernent Jens Stoffers ausführte. In diesem Jahr geht die Stadtverwaltung von mindestens 1500 zugewiesenen Flüchtlingen aus. Wie viele Menschen die Stadt am Ende tatsächlich aufnehmen muss, könne keiner mit Sicherheit vorhersagen.
Fest steht: Die Kosten aller Aufgaben, die mit der Flüchtlingsarbeit und Migration zusammenhängen, werden weiter zunehmen: Für das laufende Jahr rechnet Stoffers mit Ausgaben von rund 13,9 Millionen. Darin enthalten sind sämtliche Personalkosten der zuständigen Fachbereiche. Ebenfalls enthalten sind die Kosten für den Betrieb der Notunterkunft in der ehemaligen Schule Albrechtstraße: Über 1,6 Millionen. Allein der Sicherheitsdienst schlägt hier mit rund 837 000 Euro zu Buche. Bund und Land würden zwar einen Teil der Kosten erstatten - insgesamt 3,6 Millionen - , unterm Strich bleibe ein Defizit von rund 10,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 musste die Kommune nach Abzug der Erstattungen des Landes Niedersachsen noch 2,1 Millionen Euro aufwenden.
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