Die Mär vom »hoch qualifizierten Flüchtling« enttarnt sich immer mehr als Lüge, stellt Birgit Stöger fest.
Deutschland wird von »hoch qualifizierten Flüchtlingen« aus Syrien, Afghanistan und dem Irak geflutet. Von der Bundesregierung, von Wohlfahrts-Funktionären und den Mainstream-Medien als »bunte Win-Win-Situation« dem Bundesbürger über Monate verkauft, entzaubert sich nun das vollmundige Versprechen: Das Heer von vorwiegend jungen männlichen Muslimen, die seit Monaten ungehindert nach Deutschland strömten und strömen, wird die »neue Reservearmee der Arbeitslosigkeit« stellen.
Kaum einer glaubt mehr an die anfänglich breit gestreute Mär vom »hoch qualifizierten Flüchtling«, der in unüberschaubarer Zahl aus Syrien und Afghanistan die deutschen Hochschulen bereichert oder den angeblichen Mangel an Ärzten auszugleichen im Stande sein wird. »Jeder sechste Flüchtling ging auf die Uni«, so der Titel eines Welt-Online-Artikels Ende August 2015.
Ein Blick in die Herkunftsstaaten und auf die dort herrschenden Zustände bezüglich der Alphabetisierungsquote oder des technischen Bildungsstands der Immigranten hätte eigentlich genügt, um solche Meldungen als platte politisch motivierte Bauernfängerei zu entlarven.
»Im Grunde Analphabeten, die keinen Busfahrplan lesen können«
Dass die Realität mit dem Versprechen derjenigen, die sich für eine unbegrenzte Zuwanderung und offene Grenzen einsetzten, nichts zu tun hat, zeigte vor Kurzem Hamburgs Universitäts-Präsident Dieter Lenzen auf. Der Vorsitzende des Aktionsrats Bildung rückte all denjenigen den Kopf gerade, die in jedem syrischen Immigranten den Anwalt oder Arzt von morgen wähnen.
Wahr sei, dass der Anteil von Hochschulabgängern innerhalb eines Jahrgangs bei 15 Prozent mit dem der Absolventen in Deutschland korrespondiere, der bei 19 Prozent liege. Das Problem jedoch seien die 65 Prozent eines Altersjahrgangs, die nach den PISA-Tests nur auf Stufe eins des Leseverstehens operieren können, so Lenzen. Sie seien im Grunde Analphabeten und könnten keinen Busfahrplan lesen.
Es muss davon ausgegangen werden, dass etwa zwei Drittel der Immigranten aus den Hauptherkunftsländern keinerlei berufsqualifizierende Bildungsabschlüsse haben, so Lenzens Kollege Ludger Wößmann (ifo-Institut), der ebenfalls dem Aktionsrat Bildung angehört.
»Wir müssen derzeit leider davon ausgehen, dass zwei Drittel der Flüchtlinge aus Syrien von ihrem Bildungssystem für eine Beteiligung an einer modernen Gesellschaft nicht ausreichend ausgebildet wurden«, so Wößmann bereits Ende 2015. So deuten Daten aus Syrien auf ein schlechtes Niveau der dortigen Ausbildung hin. Bei internationalen Tests im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich des Jahres 2011 hätten 65 Prozent der Syrer in der achten Klasse nicht einmal Grundkompetenzen erreicht. In Deutschland liege der vergleichbare Wert bei 16 Prozent, so der Bildungsökonom.
Nur 60 von 2 900 Immigranten unmittelbar immatrikulierbar
Betrachtet man nun jene auf einen Bruchteil zusammengeschnurrte Gruppe von qualifizierten Immigranten, macht sich auch hier Ernüchterung breit. Bei dem im Oktober 2015 gestarteten Programm der Universität Hamburg »#UHHhilft ─ Studienorientierung für Geflüchtete« waren von den 2900 Immigranten, die anfänglich an der Universität weilten, schlussendlich 60 unmittelbar immatrikulierbar gewesen.
Ein wichtiger Faktor seien die fehlenden Deutschkenntnisse. Ein Sprachkurs für 25 Schüler koste rund 80 000 Euro im Jahr.
Auf ganz Deutschland umgerechnet muss der Steuerzahler allein hierfür rund zwei Milliarden Euro pro Jahr aufbringen, so Lenzen.
Um ein für einen Hochschulbesuch angemessenes Sprachniveau zu erreichen, muss der migrierte Student vorher rund zweieinhalb Jahre lang 20 Stunden pro Woche die deutsche Sprache erlernen.
Im Handwerk eine ganz ähnliche Ernüchterung: 70 Prozent der Immigranten aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, die eine Lehre begonnen haben, brechen diese wieder ab.
In Österreich das gleiche Dilemma
Mit fast identischen Ergebnissen können die österreichischen Nachbarn aufwarten. In einem Prognose-Fakten-Check überprüfte die Kronen-Zeitung die hochemotional bejubelten Meldungen der österreichischen Mainstream-Presse aus der Hochphase des »Flüchtlingshypes«, als es auch dort hieß: Österreich wird mit »hoch qualifizierten Flüchtlingen« aus Syrien, aus Afghanistan und aus dem Irak geradezu überrannt.
Die auflagenstärkste österreichische Tageszeitung wollte wissen, wie viele der 88 151 Asylbewerber und 22 875 Asylberechtigten nun tatsächlich an den Wiener Universitäten verweilen, »um in Kürze Österreichs Wirtschaft zu beleben« und allen Österreichern »Wohlstand und Pensionen auf Jahrzehnte zu sichern«.
Angefragt wurde bei der Wiener Universitätsverwaltung. Das Ergebnis: »Von den 111 026 seit Sommer 2015 zu uns geflüchteten Hoffnungsträgern aus Syrien, Afghanistan, aus dem Iran und dem Irak studieren 100.« Auch hier muss resümiert werden, dass nicht jene 85 Prozent der Immigranten, wie von diversen »Open-Borders-Optimisten« versprochen, die Hörsäle füllen, sondern gerade einmal 0,09 Prozent.
Kein Lohndumping aufgrund der neuen Konkurrenz aus Afghanistan
Als ebenso interessant wird im Kronen-Zeitung-Bericht der Umstand eingestuft, dass nach aktuellem Stand von den 111 026 neu in Österreich lebenden Mitmenschen ganze 13 Immigranten vom Wiener Krankenanstalten-Verbund (KAV) in Wiens Spitälern zur Hospitation aufgenommen wurden.
Das bedeute, dass diese 13 Flüchtlinge zwar ihre österreichischen Medizinerkollegen begleiten, aber nicht selbst diagnostizieren oder Patienten behandeln dürfen.
Die Direktion des KAV kritisiert hierzu, dass der Weg der Nostrifikation – damit wird die Anerkennung von ausländischen Schul- und Studienabschlüssen bezeichnet – ein sehr langer sei. Immerhin würden rund 100 Personen auf die Anerkennung ihrer ausländischen Schul- und Studienabschlüsse warten.
Mehr im Bereich des Galgenhumors angesiedelt, kommt der Autor zum Schluss: »Österreichs Akademiker müssen wohl kein Lohndumping aufgrund der neuen Konkurrenz aus Afghanistan und Syrien befürchten.« Dieser Angst dürften die deutschen Kollegen ebenfalls ledig sein.
Quelle: Entzaubertes Versprechen: »Analphabeten, die keinen Busfahrplan lesen können«
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