Mädchen im Schwimmbad sexuell belästigt

München versucht, mit Comic-Verhaltensregeln sexuelle Übergriffe zu verhindern

Foto: dpa

Drei junge Männer grapschten und beleidigten zwei Schülerinnen im Münchner Michaelibad. Die Stadtwerke setzen auf Prävention und betonen: Gemessen an der Zahl der Gäste seien Belästigungen selten.

Im Michaelibad im Münchner Stadtteil Neuperlach sind zwei 14-jährige Schülerinnen von drei jungen Männern begrapscht und bedrängt worden. Als die Mädchen am Sonntagnachmittag im Außenbecken schwammen, näherten sich die aus Syrien und Afghanistan stammenden mutmaßlichen Täter (16, 17 und 19 Jahre alt). Nach verbalen Ausfällen wurden die Täter aufdringlich und fingen an, die Mädchen anzufassen und in den Po zu kneifen. Eines der Mädchen wurde in die Seite getreten.

Die Mädchen riefen den Bademeister. Der Aufseher verständigte die Polizei, die die Jugendlichen zwischenzeitlich mit auf die Wache nahm.

Dass es in Schwimmbädern zu Belästigungen kommt, ist nicht neu: Im Michaelibad im Münchner Osten registrierte die Polizei sechs sexueller Übergriffe seit Jahresbeginn. Die Polizei betont jedoch: Ein Anstieg der Vorfälle sei nicht auszumachen. In Relation zu den vier Millionen Badegästen pro Jahr in den insgesamt 18 Münchner Bädern sei die Quote der Übergriffe niedrig.

Die Stadt diskutiert – wie anderswo nach ähnlichen Fällen – über den Umgang mit Flüchtlingen in Schwimmbädern. Im Januar fasste ein 15-jähriger Syrer im Michaelibad einer 17-Jährigen in die Badehose und belästigte die Schwester des Opfers. Anfang Februar wurden zwei Französinnen von drei Afghanen begrapscht.

Ein Schwimmbad-Verbot für Asylbewerber, wie es etwa die Gemeinde Bornheim kurzzeitig verhängt hatte, ist nicht im Gespräch. Vielmehr sollen Infoblätter mit Baderegeln in sieben Sprachen helfen und die Arbeit mit Jugendämtern und Aufnahmeeinrichtungen für Prävention sorgen.

Quelle: Mädchen im Schwimmbad sexuell belästigt

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