Der Zusammenhang von Sexismus und dem Islam wird heiß diskutiert Im Interview mit der “Welt” mahnt die Einwanderin Safeta Obhadjas vor einer gefährlichen Auslegung des Islam
- Der Zusammenhang von Sexismus und dem Islam wird heiß diskutiert
- Im Interview mit der “Welt” mahnt die Einwanderin Safeta Obhadjas vor einer gefährlichen Auslegung des Islam
- Für ihre Thesen erntet die Bosnierin scharfe Kritik
Eines ist klar: Sexisten gibt es – leider - in jeder Kultur. Über die Frage, ob speziell der Islam eine frauenfeindliche Gesellschaft fördert, wird heftig geschritten - besonders nach der Gewaltnacht von Köln.
Die bosnische Autorin Safeta Obhadjas ist eine der Frauen, die vor einer möglicherweise frauenfeindlichen Interpretation des Koran durch Flüchtlinge warnen – mit teils scharfen Thesen.
Im Interview mit der “Welt” sprach die 65-Jährige, die selbst in einer strenggläubigen muslimischen Familie aufwuchs, über ihre persönliche Einschätzung zur Integration muslimischer Flüchtlinge in Deutschland.
“Ein Lächeln oder ein freundliches Gesicht werden schon als Einladung gesehen”
Das größte Problem sieht die gebürtige Bosnierin im Koran. Dieser bietet laut Obhadjas “eine Menge Anlass zu Missverständnissen”.
“Der Koran vermittelt das Verständnis, dass eine Frau nur Besitz oder Ware ist. Es macht mir Sorgen, dass jetzt so viele kommen, die nur die einseitige Auslegung des Islam kennen”, so die Autorin weiter. Für Flüchtlinge aus islamischen Ländern sei schon ein Lächeln oder ein freundliches Gesicht eine Einladung, meint die 65-Jährige.
Sie sei nicht grundsätzlich gegen Flüchtlinge, heißt es in dem Bericht weiter. Doch: Sie habe Angst. “Weil ich weiß, wie es in der letzten Vergangenheit gelaufen ist. Und jetzt ist die islamische Infrastruktur mit den Moscheen schon vorhanden. Es gibt viele dumme Imame und viel Hass gegen Deutsche”, sagte Obhadja der Zeitung.
“Sie werden unter sich bleiben wollen”
Die Schriftstellerin befürchtet, dass die Integration der vielen Flüchtlinge scheitern könnte. “Sie werden unter sich bleiben wollen. Die vorhandenen Ghettos werden größer, und es werden neue entstehen”, schlussfolgert die Autorin im Gespräch mit der „Welt“.
Auch die deutsche Willkommenskultur kritisiert die Bosnierin. “Die Multikulti-Leute wollen nur die netten Seiten der Migration zeigen”, so Obhadjas.
Muslime unter Generalverdacht
Für ihre Thesen musste die Autorin bereits viel Kritik einstecken, so der Bericht weiter. “Bin ich rechts, bin ich ein Rassist, weil ich sage, dass die ganze Politik bisher verfehlt war? Nein, das bin ich nicht. Wir haben die kritischen Stimmen erstickt. Es passte niemandem, dass ich kritisch über Muslime geschrieben habe”, so Obhadjas zu ihren Kritikern.
Sie fühle sich missverstanden. Ihr Ziel sei es, mit ihrem Schreiben “Schleier zu verwehen”.
Viele Menschen weisen den Vorwurf eines Zusammenhang zwischen Sexismus und dem Islam zurück. Nach der Gewaltnacht von Köln beklagte etwa Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland bereits im Januar, dass Ereignisse wie in Köln die Islamfeindlichkeit weiter anfachten, weil Muslime dann unter Generalverdacht gestellt würden.
Sein Verband wolle den zunehmenden Ressentiments mit Aufklärung und Besonnenheit entgegentreten. Im Islam sei es eine große Sünde, Frauen zu belästigen oder gar zu vergewaltigen, sagte Mazyek Anfang des Jahres weiter.
Quelle: Migrantin warnt vor Gefahren des Islam: “Es gibt viel Hass gegen Deutsche”
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