Unklarheit über Flüchtlingscamp vor Bochumer Rathaus: Das sagt die Stadt

Das Bochumer Rathaus   Stadt Bochum, Presseamt

Auf dem Rathausplatz in Bochum zelten Flüchtlinge seit fast zwei Wochen. Sie wollen, dass ihre Asylanträge schneller bearbeitet werden. Gespräche sollten die Wogen glätten und das Camp auflösen. Jetzt bleibt das Camp bestehen, weil die Forderungen aus Sicht der Organisatoren unerfüllt blieben.

Seit fast zwei Wochen campieren Flüchtlinge vor dem Bochumer Rathausplatz. Ihre Forderung: Schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge. Zeitweise traten die Bewohner des Zeltcamps sogar in den Hungerstreik, nahmen über die Ostertage nur Wasser und Tee zu sich.

Dirk Hagebölling, Leiter der Stabstelle zur Koordinierung der Flüchtlingsarbeit in Bochum, sieht darin auch ein Kommunikationsproblem, denn für die Bearbeitung der Anträge ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verantwortlich. Trotzdem bemühe sich die Stadt um eine Besserung der Situation.

“Zentrale Forderungen bleiben unerfüllt”

Am 31. März 2016 kam es zu einem Gespräch mit der Stadt Bochum, erklärten die Verantwortlichen des Camps. Doch offenbar löste das ihre Probleme nicht. Einen Tag später veranstaltete das Camp eine Kundgebung auf dem Rathausplatz, lud zu einer offenen Diskussion ein. Laut Veranstalter kamen über 400 Personen und unterstützten das Vorhaben.

Die Organisatoren des Camps zeigten sich von den Gesprächen enttäuscht: Sie seien mit dem Angebot unzufrieden und hätten nur “Selbstverständlichkeiten” erreicht. “Unsere zentralen Forderungen bleiben auch weiterhin unerfüllt. Die Situation in den Flüchtlingslagern bleibt für uns unerträglich. Die Menschen werden dort seelisch krank”, schreiben die Verantwortlichen auf Facebook.

“Wir gehen offen auf die Menschen zu”

“Wir nehmen die Sorgen der Bürger natürlich ernst. Der Oberbürgermeister ist mit den Menschen ins Gespräch gekommen und bemüht sich sehr, eine Verbesserung auf den Weg zu bringen”, sagt Stadtsprecher Thomas Sprenger zu FOCUS Online und betont das Vorgehen von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, der den Dialog suchte.

Dass die Camp-Bewohner ihren Aufenthalt vor dem Rathaus verlängern, findet Sprenger nicht schlimm: “Wir haben seitens der Stadt keine Probleme mit dem Camp und gehen offen auf die Menschen zu. Wir wollen natürlich dazu beitragen, dass sich die Situation bessert.”

Quelle: Unklarheit über Flüchtlingscamp vor Bochumer Rathaus: Das sagt die Stadt

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