Mit diesem Flugzeug brachten Schlepper Flüchtlinge nach Italien.
Foto: APA/AFP/GREEK POLICE/HANDOUT
Flüchtlinge mit genügend Geld können offenbar schnell und bequem aus Griechenland nach Europa reisen. Im Westen des Landes ist eine Bande aufgeflogen, die für 5000 bis 7000 Euro pro Person von einem kleinen Flughafen nahe der Stadt Patras aus Migranten nach Italien brachte.
Zwei Iraker und vier Griechen wurden festgenommen. Der Pilot sei in Mesolongi in Westgriechenland gestoppt worden, als er gerade mit sieben Irakern an Bord abheben wollte, teilte die griechische Polizei am Donnerstag mit. Unter den Passagieren waren auch vier Kinder, die in ein Heim gebracht wurden.
Mindestens zwölf Schlepperflüge nach Italien
An Bord eines einmotorigen Flugzeugs brachten die Schlepper regelmäßig Migranten zu einem italienischen Flughafen in der Provinz Apulien - “wahrscheinlich nach Lecce”, so ein Polizeioffizier. Die italienischen und die griechischen Behörden seien auf die ungewöhnlichen Flüge aufmerksam geworden. In den vergangenen Wochen sollen mindestens zwölf solche Flüge stattgefunden haben.
Die Polizei beschlagnahmte das Flugzeug der Beschuldigten sowie mehr als 34.000 Euro Bargeld, zwei Autos, 700 Gramm Cannabis und Munition. Nach weiteren Mittätern wird gefahndet.
Flüchtlinge und Schlepper auf der Suche nach Alternativrouten
Nach der Schließung der Balkanroute weichen Flüchtlinge und deren Schlepper vermehrt auf alternative Routen aus. Eine verläuft über Westgriechenland mit Schiffen nach Italien. Ein zweiter Weg führt über Albanien und von dort aus mit Schiffen weiter über die Adria.
Schließlich bleibt der Landweg von Albanien über Montenegro und Kroatien oder Bosnien- Herzegowina nach Slowenien und Österreich. Auch von Griechenland über Bulgarien nach Mitteleuropa könnte eine neue Flüchtlingsroute entstehen.
Quelle: krone.at
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