Hamm - Im vergangenen Jahr hat die Stadt Hamm rund 13 Millionen Euro für die Unterbringung, die Regelleistung (inklusive medizinischer Versorgung) und die Grundausstattung von Flüchtlingen ausgegeben.
Die Zuschüsse vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Bund betrugen knapp acht Millionen Euro. Dies teilt die Stadt in einer Stellungnahme zur Sitzung des Rates am Mittwoch mit. Demnach sind derzeit 1921 Flüchtlinge in Hamm untergebracht. Die größte Gruppe (569) kommt aus Syrien, gefolgt von Irak (164), Afghanistan (156), Serbien (116) und Albanien (109).
Knapp 57 Prozent der Flüchtlinge sind in von der Stadt angemieteten Wohnungen untergebracht, 25 Prozent leben in einem Übergangswohnheim und 18 Prozent in privaten Mietwohnungen. Derzeit sind bei 163 Personen die Asylanträge rechtskräftig negativ beschieden worden.
Im vergangenen Jahr gab es 122 freiwillige Ausreisen
Dies ist, wie die Stadt darstellt, nicht gleichbedeutend mit der Möglichkeit, diese Personen abzuschieben, da in allen Fällen noch die rechtlichen, medizinischen und humanitären Voraussetzungen für eine tatsächliche Rückführung zu beachten seien. Die Stadt arbeite nach dem Grundsatz „freiwillige Ausreise vor Abschiebung“.
Wenn ausreisepflichtige Personen erkennen lassen, dass sie von der Möglichkeit der freiwilligen Ausreise keinen Gebrauch machen werden, erfolge die Einleitung der Rückführung. Im vergangenen Jahr gab es 122 freiwillige Ausreisen, in diesem Jahr waren es bis Anfang März 27. Abschiebungen gab es im gesamten Jahr 2015 zehn – so viele wie in den ersten neun Wochen diesen Jahres.
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