Diese Verdächtigen sind gefasst. Nun sucht die Polizei mit den Fahndungsfotos nach weiteren Opfern.
Foto: Andi Schiel, LPD Wien
Sie hatten es meist auf Betrunkene und Touristen abgesehen und schreckten auch nicht vor roher Gewalt zurück: Drei Asylwerber - zwei aus Tunesien sowie einer aus Algerien - sitzen seit Anfang Februar in Wien in Haft. Das Trio soll seit September des Vorjahres mindestens elf Raubüberfälle begangen haben. Abgesehen hatten es die Täter auf teure Handys. Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten, dass es noch mehr Opfer und möglicherweise auch Täter gibt und bitten die Bevölkerung um Hinweise.
Die Beamten des Landeskriminalamts Wien ermitteln wegen Verdachts des Raubes, räuberischen Diebstahls, gewerbsmäßigen Diebstahls, schwerer Körperverletzung und gewerbsmäßigen Suchtgifthandels. Die Beschuldigten sollen “in abwechselnder Konstellation” zugeschlagen haben, berichtete Polizeisprecherin Michaela Rossmann. In einigen Fällen wurden die Opfer nach der Tat auch noch verprügelt, oder die dreisten Räuber schlugen ihnen gar vor, ihre offensichtlich für nicht wertvoll genug befundenen Handys “zurückkaufen” zu können.
Ex- Rennradprofi verprügelt und schwer verletzt
Prominentestes Opfer der rund um den Praterstern operierenden nordafrikanischen Gang war ein ehemaliger Rennradprofi. Ihm wurde seine Zivilcourage zum Verhängnis: Als er am 27. September 2015 einen Diebstahl beobachtete und versuchte, einen Verdächtigen festzuhalten, wurde er attackiert und brutal niedergeschlagen. Der Ex- Sportler erlitt dabei schwere Kopfverletzungen.
Insgesamt erbeutete die Asylwerberbande 24 Handys und einen Laptop - die Beute wurde bei der Festnahme des Trios in deren Unterkünften sichergestellt. Bislang allerdings sind nur lediglich elf Überfälle bekannt. Die Polizei geht daher von möglichen weiteren Opfern aus.
Hinweise (auch vertraulich) nimmt das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310- 25925 entgegen.
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