Ein als Tourist ins Bundesgebiet eingereister 18-jähriger Kosovare steht im dringenden Verdacht, in der Nacht zum Samstag in der Karlsruher Innenstadt einen 17 Jahre alten Rumänen schwer sowie zwei 24 und 27 Jahre alte Landsleute des Jugendlichen leicht verletzt zu haben.
Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei war es gegen 2.50 Uhr in einer Gaststätte im Hirschhof aus offenbar nichtigem Anlass zwischen dem 18-Jährigen und mehreren Rumänen zum Streit gekommen. Kurz bevor sich das Geschehen nach draußen verlagerte, soll der Kosovare zunächst dem 24-jährigen Rumänen eine Flasche auf den Kopf geschlagen haben. Auf der Straße soll der 18-Jährige dann offenbar ein Messer gezogen und dem 17-Jährigen mehrere, teilweise tiefe Schnittverletzungen im Bereich des Oberkörpers beigebracht haben. Zudem erlitt der 27-jährige Rumäne möglicherweise durch Abwehrbewegungen hervorgerufene leichte Schnittwunden.
Während der Schwerverletzte in eine Klinik eingeliefert und noch in der Nacht operiert werden musste, konnte der nach dem Geschehen geflüchtete Tatverdächtige von alarmierten Polizeibeamten nach einem Hinweis wenige Meter vom Tatort entfernt an einer Tankstelle festgenommen werden. Dabei wurde auch das mutmaßliche Tatmesser in einem Gebüsch sichergestellt. Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam wurde der 18-Jährige am Sonntag dem zuständigen Richter vorgeführt. Dieser entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und erließ wegen Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes Haftbefehl. Unmittelbar danach wurde der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Der 17-Jährige befindet sich inzwischen auf dem Wege der Genesung. Zu den genauen Hintergründen und Abläufen dauern die Ermittlungen bis zur Stunde an.
Dr. Tobias Wagner, Erster Staatsanwalt Fritz Bachholz, Erster Polizeihauptkommissar
Polizeipräsidium Karlsruhe
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