In Delbrück ist ein Junge im Schwimmbad sexuell missbraucht worden – tatverdächtig sind zwei Flüchtlinge. Für den Bürgermeister kommt es aber nicht in Frage, deswegen Flüchtlingen den Schwimmbad-Besuch zu verbieten. Er hat andere Lösungen.
In Delbrück in Nordrhein-Westfalen ist ein 14-Jähriger im Schwimmbad missbraucht worden. Tatverdächtig sind zwei Flüchtlinge aus Afghanistan, sie sitzen in Untersuchungshaft. Nun diskutierte die Stadt darüber, wie sie auf die Tat reagieren soll: Sollte man allen Flüchtlingen den Besuch im Schwimmbad verbieten?
Bürgermeister Werner Peitz entschied sich für eine andere Lösung. Die Tatverdächtigen dürfen das Schwimmbad nicht mehr betreten – aber es wird kein Schwimmbad-Verbot für alle anderen Flüchtlinge geben. Das sei „für Delbrück keine Lösung“, sagte Peitz der Zeitung „Neue Westfälische“. „Denn wir wollen wegen der Tat Einzelner nicht eine ganze Bevölkerungsgruppe unter Generalverdacht stellen.“
FOCUS Online verriet der Bürgermeister, wie die Stadt stattdessen die Sicherheit im Schwimmbad verbessern will: Es sollen mehr Mitarbeiter eingestellt werden, außerdem soll es Schulungen geben, damit das Personal bedrohliche Situationen früh erkennt. Wer in einer Notsituation ist, soll künftig per Schalter Hilfe rufen können. Außerdem soll die Videoüberwachung ausgeweitet werden.
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