Weil die Turnhalle eines Gymnasiums im bayerischen Pocking in eine Notunterkunft für moslemische Asylbewerber umgewandelt wird, sollen die dortigen Schülerinnen künftig keine kurzen Röcke mehr tragen. Dies könne zu Mißverständnissen führen, warnte die Schulleitung die Eltern.
PASSAU. Weil die Turnhalle eines Gymnasiums im bayerischen Pocking in eine Notunterkunft für moslemische Asylbewerber umgewandelt wird, sollen die dortigen Schülerinnen künftig keine kurzen Röcke mehr tragen.
In einem Schreiben informierte die Schulleitung die Eltern, daß die Dreifachturnhalle in eine „Notunterbringung für 200 Asylanten“ umgewandelt werde. Diese beschränke sich aber auf die Halle und den Skaterplatz. Zudem werde aus diesem Grund die Fahrradhalle daneben gesperrt. Der Sportunterricht werde deshalb künftig in der Turnhalle der örtlichen Grundschule stattfinden.
Die Schulleitung bat die Eltern in dem Schreiben, mit ihren Kindern über die Situation zu reden. Dabei sollten sie diesen auch vermitteln, welches Verhalten gegenüber den syrischen Asylbewerbern „angebracht“ sei.
„Miniröcke könnten zu Mißverständnissen führen“
Wörtlich heißt es in dem Elternbrief: „Die syrischen Bürger sind mehrheitlich Muslime und sprechen arabisch. Die Asylbewerber sind von ihrer eigenen Kultur geprägt. Da unsere Schule in direkter Nachbarschaft ist, sollte eine zurückhaltende Alltagskleidung angemessen sein, um Diskrepanzen zu vermeiden. Durchsichtige Tops oder Blusen, kurze Shorts oder Miniröcke könnten zu Mißverständnissen führen.“
Auch solle „Anglotzen“ und „Begaffen“ oder das Fotografieren der Asylbewerber „unbedingt vermieden“ werden. „Abfällige oder rassistische Äußerungen“ würden in keinster Weise geduldet.
Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT wollte sich die Schulleitung nicht zu den Verhaltensregeln und dem Elternbrief äußern. Auskunft würde lediglich der lokalen Presse gegeben, hieß es auf Anfrage. (krk)
Quelle: Wegen islamischer Asylbewerber: Schule untersagt Miniröcke
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