Das Willkommensbündnis reagiert betroffen auf diesen Vorfall. Die Polizei sagte dazu gestern nichts.

Roßwein. Eine junge Frau und ein junger Mann sollen am vergangenen Wochenende nach dem Besuch des Clubs Roßwein von einer Gruppe Asylbewerber angegriffen und verprügelt worden sein. Im sozialen Netzwerk Facebook hat das Bündnis Willkommen in Roßwein (Wir) dazu gestern eine Stellungnahme abgegeben. Es schreibt von Zeugen, die zwischenzeitlich dazu gehört wurden. Sie hätten mit Bewohnern des Asylbewerberheimes gesprochen, die später im Club waren, sagte Sophie Spitzner vom Bündnis gestern Abend. Informationen seien an die Polizei weitergegeben worden. „Es soll noch ein Gespräch mit der Polizei und den Betreibern des Clubs folgen“, so Sophie Spitzner weiter. Die Ehrenamtlichen wollten helfen, dass der Vorfall aufgeklärt wird, aber auch selbst etwas dafür tun, dass es keine Wiederholung gibt.

Bericht eines Zeugen

Sie schränkte allerdings ein: „Wir können die inzwischen etwa 140 Bewohner auch nicht auf Schritt und Tritt begleiten.“

Nach Recherchen des Bündnisses wohnen nicht alle der vermeintlichen Angreifer in Roßwein. Ein Teil soll aus Leipzig angereist und zu Besuch gewesen sein.

Die Polizei in Chemnitz hat eine Anfrage des Döbelner Anzeigers zu dem inzwischen bekannt gewordenen Übergriff gestern nicht beantwortet. Den Betreiber des Clubs hat der DA nicht erreicht.

Im Internet findet sich aber der Bericht eines angeblichen Augenzeugen. Der Mann gibt in einem Facebook-Kommentar an, als Sicherheitsmann im Club tätig zu sein. Er berichtet davon, dass sich die Security den 15 Angreifern entgegengestellt hat. Die Sicherheitsleute seien mit um die Hände gewickelten Gürteln attackiert, das Pärchen zu Boden geschlagen und getreten worden. Nach seinen Angaben waren Polizei und Rettungsdienst später vor Ort. Die Männer sollen schon im Club aggressiv aufgetreten sein, nachdem das Pärchen beim Tanzen einen von ihnen berührt hatte.

Quelle: http://m.sz-online.de/nachrichten/albaner-pruegeln-paerchen-3251065.html